Am Beispiel der Backenzähne heißt das im Detail:

KreuzbissBei einem Kreuzbiss beißen die zur Wange gewandten Höcker der Backenzähne des Unterkiefers an den ebenfalls zur Wange gewandten Höckern der Oberkieferbackenzähne seitlich vorbei. Während bei einem normalen Biss die zur Wange ausgerichteten Höcker der Unterkieferbackenzähne mittig zwischen die Höcker der Backenzähne des Oberkiefers beißen.

Ursachen

Ein Kreuzbiss kann durch unterschiedliche Faktoren hervorgerufen werden.

Genetische Fehlanlagen, die ein entsprechendes Missverhältnis bewirken, stellen einen Grund dar. So würde ein zu kleiner Oberkiefer oder zu großer Unterkiefer entstehen.

Weiterhin sind erworbene Asymmetrien des Ober- oder Unterkiefers sowie Fehlstellungen einzelner Zähne aufzuführen.

Funktionelle Ursachen bilden einseitige muskuläre Spannungsmuster der Kiefergelenksmuskulatur und Fehlfunktionen der Zungenmuskulatur, die mit Blockaden der oberen Halswirbelsäule einhergehen können.

Folgen

Der vorhandene Fehlbiss oder die Fehlstellung einzelner Zähne können sich noch verstärken.

Unbehandelt beziehungsweise erst spät behandelte Kreuzbisse wirken sich gegebenenfalls negativ auf die Zungenmotorik und somit auch negativ auf die Sprachentwicklung aus.

Muskuläre Dysbalancen lösen Kiefer-, Nacken- oder Kopfschmerzen aus.

Einseitig verstärkte Druckverhältnisse im Kiefergelenk können verfrühte Verschleißerscheinungen zur Folge haben.

Behandlungsansatz

Grundsätzlich ist ein möglichst früher Therapiebeginn anzustreben, um Folgeerscheinungen zu vermeiden.

Der Therapieansatz sollte breit aufgestellt sein und abhängig vom Einzellfall eine zahnärztliche, kieferorthopädische, logopädische und osteopathische Versorgung beinhalten.

Der osteopathische Teil liegt in der Behandlung funktioneller Fehlfunktionen der Kiefergelenksmuskeln und der damit verbundenen Folgen auf die benachbarten Regionen, wie die Kopfgelenke und etwaiger Ursache-Folge-Ketten, die sich auf den gesamten Körper erstrecken.

Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Die Anwendungsgebiete beruhen auf Erkenntnissen und Erfahrungen in der hier vorgestellten Therapierichtung (Osteopathie) selbst. Nicht für jeden Bereich besteht eine relevante Anzahl von gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen, d.h. evidenzbasierten Studien, die die Wirkung bzw. therapeutische Wirksamkeit belegen.